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26:26-Unentschieden beim TVB Stuttgart!

Mit vier Toren führten die Wetzlarer zwischenzeitlich, doch diesen Vorsprung machten die Hausherren wieder wett. Beide Teams schenkten sich nichts mehr und lieferten sich ein packendes Kopf-an-Kopf-Rennen bis in die Schlusssekunden. Die HSG Wetzlar haderte im zweiten Durchgang mit der eigenen Chancenverwertung und trennte sich letztlich leistungsgerecht 26:26-Unentschieden.

Bild: Bildermacher-Sport Jens Koerner

Die Hausherren stecken als Tabellenfünfzehnter mitten im Abstiegskampf und zeigten von Anfang an, dass sie sich mit einer kämpferischen Leistung herauskämpfen wollen. Dieser Kampf zeigte sich auch in der Robustheit der Zweikämpfe.

Ben Matschke startete wie schon zuletzt in Mannheim mit einer offensiven Deckung mit Emil Mellegard an der Spitze. Der schwedische Linksaußen war es dann auch, der die ersten beiden Wetzlarer Tore erzielte. Adam Lönn setzte mit einem Alleingang entgegen und traf nach fünf Minuten zur ersten Stuttgarter Führung. (3:2) Nach dem 6:4 von Ex-Wetzlarer Viggo Kristjansson hatte Ben Matschke genug gesehen und nahm eine Auszeit, um seinen Schützlingen nochmal neue Impulse zu geben. Dies zeigte erstmal keine Wirkung und Stuttgart ging mit einem Kempa-Trick mit 8:4 in Führung. Der grün-weiße Motor kam ins Laufen und die Wetzlarer Jungs fanden wieder Zugriff in der Abwehr und die richtigen Passwege in der Offensive, sodass Maximilian Holst einen 5:0-Lauf zur erneuten Führung vollenden konnte. Till Klimpke war es immer wieder, der gefährliche Würfe der Hausherren entschärfte, sodass die Stuttgarter über zehn Minuten nicht treffen konnten. Adam Nyfjäll machte es auf mittelhessischer Seite besser. Aufgrund der engen Personaldecke zog Ben Matschke alle Register und ließ sein Team zeitweise mit drei Kreisläufer gleichzeitig auflaufen. Dies führte nur bedingt zum Erfolg, sodass er zur alten Taktik zurückkehrte. Till Klimpke hielt mit seiner siebten Parade die Halbzeitführung von 12:10 fest.

Adam Nyfjäll startete stark in den zweiten Durchgang und erzielte die ersten drei Treffer seines Teams zum 15:11. In der Abwehr standen die Wetzlarer jetzt stabiler wie zu Beginn des Spiels. Vorne spielten sie immer wieder die Tore schön heraus, wie Routinier Filip Mirkuloski, der zum 17:13 für seine Farbe traf. Zeitweise ließ Matschke die beiden Spielmacher Mirkulovski und Fredriksen Seite an Seite auflaufen, da Olle Forsell Schefvert, Ole Klimpke und Alexander Feld im Rückraum fehlten. Auch wenn die Grün-Weißen Mitte der Halbzeit nicht immer die besten Entscheidungen trafen, scheiterten die Stuttgarter immer wieder an ihren eigenen technischen Fehlern oder am Wetzlarer Pfosten.

Daraufhin bat Matschke nochmal zur Auszeit und appellierte, dass seine Schützlinge konsequent agieren sollen, um die Drei-Tore-Führung beizubehalten. Die Abschlussqualitäten, die sein Team zuvor zeigte, blieben allerdings auf der Strecke, sodass die Wetzlarer Jungs mehrfach an Pesic scheiterten und die Außenspieler der Hausherren zum 19:19 ausgleichen konnten. Plötzlich lief es im Angriff nicht mehr nach Plan, immer wieder rannten sich die Wetzlarer an der kompakten Deckung fest. Mellegard unterbrach zwar den Stuttgarter Lauf, aber es entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe, in der Stuttgart in der 54. Minute durch Topscorer Lönn in Führung gehen konnte. Die erste Führung seit der 13. Minute. Der beste Torschütze der Wetzlarer Rubin stemmte sich in einer leidenschaftlichen zweiten Halbzeit dagegen. Die dünne Personaldecke bei den Mittelhessen machte sich bemerkbar, die Anstrengung war den Wetzlarer Jungs ins Gesicht geschrieben.

Magnus Fredriksen war es an diesem Donnerstagabend, der in entscheidenden Phasen immer wieder Verantwortung übernahm und erneut zum Ausgleich traf. Der Spielmacher wurde dann auch vom Stuttgarter Pffateicher im Gesicht getroffen, der dafür die rote Karte hinnehmen musste. Die heiße Schlussphase leitete Müller mit einem Treffer ein, Rubin setzte mit einer Willensleistung dagegen. Es war reichlich Aktion auf dem Spielfeld: Anadin Suljakovic zeigte gegen Kristjansson eine ganz wichtige Siebenmeterparade und Matschke rief in seiner letzten Auszeit zur „Attacke“ aus. Mit einem straffen Wurf traf dann Rubin zur erneuten Führung und Roi Sanchez bat seine Mannschaft 57 Sekunden vor Schluss nochmal zusammen. Mit einer ungeschickten Aktion hinderte Nyfjäll Müller am Tor, sodass das Schiedsrichtergespann nochmal auf die Linie zeigte. Kristjannson zeigte nach zwei vergebenen Siebenmetern Nerven und traf zum Ausgleich. In Unterzahl konnten die Mittelhessen dann keinen Abschluss mehr verzeichnen, sodass sich beide Teams letztlich 26:26-Unentschieden trennten.

„Die Jungs waren stehend k.o ab der 45. Minute. Wir haben alle Körner reingelegt. Drei Minuten länger und ich hätte Stuttgart zur zwei Punkten gratulieren müssen. Man muss einfach zufrieden sein und den Punkt so mitnehmen. Hut ab an meine Mannschaft“, fasst Ben Matschke die Partie zusammen.

Stenogram:

TVB Stuttgart: Pesic, Vujovic - Häfner, Runarsson, Weiss, Lönn (5), Schulze, Röthlisberger, Nicolaus, Augustinussen (1), Zieker (2), Müller (6), Pfafftheicher (4), Peshevski (2), Kristjansson (6/2)

HSG Wetzlar: Till Klimpke, Suljakovic -, Srsen, Nyfjäll (5), Kusan, Mirkulovski (1), Danner, Weissgerber, Holst (2/2), Fredriksen (5), Mellegard (3), Rubin (5), Novak (2), Cavor (2)

Nächstes Spiel

27.04.2024 - 19:00 Uhr
Schwalbe-Arena

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