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Sensationelle Moral, sensationelle Stimmung in ausverkaufter Buderus-Arena!

Applaus von den Fans nach einer grandiosen Aufholjagd. Bild: Oliver Vogler

Für einen kurzen Moment wussten die Spieler der HSG Wetzlar selbst nicht, wie sie mit der Situation umgehen sollten. Auf der Anzeigetafel der proppenvollen Buderus-Arena stand eine Niederlage. 30:31 gegen die SG Flensburg-Handewitt. Doch die Zuschauer feierten sie. Lautstark. Stehende Ovationen für die Verlierer. Die Enttäuschung wich langsam aus den Gesichtern der HSG-Handballer. Sie genossen den Applaus, den sie sich auch redlich verdient hatten. Denn sie waren Protagonisten eines bemerkenswerten Abends. 

Dieser begann schon damit, dass die Buderus-Arena ausverkauft war. Zum ersten Mal wieder nach 1480 Tagen. Volle Ränge, tolle Atmosphäre. Welch ein schönes Bild das war! Und keiner der 4421 Zuschauer dürfte seinen Besuch bereut haben. 

Denn auf dem Spielfeld entwickelte sich eine ganz besondere Dramatik. Nachdem die Flensburger in der ersten Hälfte leichte Vorteile besaßen und immer in Führung lagen, bauten sie den Vier-Tore-Halbzeitvorsprung (19:15) innerhalb einer Viertelstunde des zweiten Durchgangs auf 29:20 aus. Kein Wunder, dass HSG-Trainer Frank Carstens hinterher sagte: „45 Minuten lang war das ein schwaches Spiel von uns.“ 

Doch dann schrieb seine Mannschaft ihre ganz eigene Geschichte. Tor um Tor kam sie heran. Auch dank des eingewechselten Schlussmanns Anadin Suljakovic wurde die Defensive immer stabiler. Die bis dato so souveränen Flensburger rannten sich fest, produzierten Fehler oder scheiterten eben an Suljakovic. Im Angriff fand die HSG immer wieder Lösungen. Auf einmal witterten alle Wetzlarer ihre Chance. Die auf dem Spielfeld. Und die auf den Rängen. Es wurde immer lauter in der Buderus-Arena und der Rückstand immer kleiner. Der Favorit aus dem hohen Norden wankte. Erst recht, als Stefan Cavor 180 Sekunden vor Schluss das 29:30 erzielte. Selbst wenn die Gäste kurz darauf ihre über zehnminütige Torflaute beendeten und zum 31:29 trafen, war das Spiel noch nicht entschieden. Emil Mellegard überwindete SG-Keeper Kevin Möller zum 30:31. Tatsächlich erhielten die furios kämpfenden Gastgeber nach einem Stürmerfoul der Flensburger 25 Sekunden vor Schluss noch einmal den Ball. Auf einmal war ein Punktgewinn in greifbarer Nähe. Niemand hielt es mehr auf seinen Sitzen. Die Fans wollten ihr Team zur Sensation brüllen. Doch im letzten Angriff kam der letzte Pass von Magnus Fredriksen nicht an. Die grandiose Aufholjagd wurde nicht belohnt. Die SG Flensburg-Handewitt atmete erleichtert auf und nahm zwei Punkte mit auf die Heimreise in den hohen Norden. 

SG-Trainer Nicolej Krickau wusste nach dem Schlusspfiff gar nicht, wie er das Spiel bewerten sollte. Er lobte die HSG für ihren „fighting spirit“ – ihren Kampfgeist. Recht hatte der Däne. Die Moral der Wetzlarer war sensationell. Wie auch die Stimmung. Wie auch die Zuschauerzahl. Ein bemerkenswerter Abend in der Buderus-Arena – auch ohne Happy End.

In knapp drei Wochen (Samstag, 23. März, 19 Uhr) steht das nächste Heimspiel an. Dann kommt der HSV Hamburg nach Wetzlar. Sitzplatztickets gibt es keine mehr. Aber Stehplatzkarten sind im Ticket-Shop noch erhältlich. Genauso wie für die Partien gegen die Rhein-Neckar Löwen (Sonntag, 7. April, 18 Uhr) und den THW Kiel (Sonntag, 5. Mai, 16.30 Uhr). 

Letztes Spiel

27.04.2024 - 19:00 Uhr
Schwalbe-Arena

35 : 28

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