Tim Talhoff: "Die Fans können definitiv gespannt sein, was da alles kommt!"
Erstmals seit der Saison 2017/2018, das bedeutet seit sieben Jahren, wird die HSG Wetzlar die Preise für Dauerkarten erhöhen. Auch die Einzelkarten werden in den meisten Kategorien etwas teurer werden. Geschäftsleiter Tim Talhoff, seit Januar unter anderem für das Ticketing zuständig, benennt die Gründe für die Preisanpassung.
Tim, aus welchen Gründen hat sich die HSG Wetzlar für eine Erhöhung der Ticketpreise entschieden?
Tim Talhoff: Die Preise für Einzeltickets und Dauerkarten sind seit sieben Jahren unverändert, viele Kosten für die Heimspiele, zum Beispiel für Dienstleister, Mieten, Versicherungen oder Energie in dieser Zeit aber deutlich gestiegen. Dazu kommen die Auswirkungen der Inflation, die wir alle tagtäglich zu spüren bekommen. Deshalb haben wir uns unsere Preis- und Kostenstruktur angesehen und mit anderen Erstliga-Standorten verglichen. Um die HSG Wetzlar auch weiterhin solide führen zu können, haben wir uns für die Preisanpassung entscheiden. Uns war es in diesem Prozess wichtig, für unsere Werte einzustehen und die Preise nur moderat zu erhöhen. Wir stehen für ein familiäres Umfeld und sind dankbar für jeden Fan und Zuschauer, der uns bei den Heimspielen in der Buderus Arena unterstützt.
Welche Parameter sind bei der Preisgestaltung mit eingeflossen?
Tim Talhoff: Wir haben unsere Zuschauerstruktur angeschaut und unser Angebot mit der Nachfrage verglichen. Daraus haben wir unsere Schlüsse gezogen. So sind Sitzplatzticket beispielsweise immer schnell verkauft. Vor allem die besten Kategorien sind heiß begehrt. Wie im Sport fast naturgemäß, sind die Spiele gegen Topteams die Publikumsmagneten. All diese Erfahrungen sind in eine Mischkalkulation für die Preisgestaltung eingeflossen. So wird es ab der kommenden Saison für die Spiele gegen sechs Spitzenmannschaften einen Topzuschlag geben, was im Sport nicht unüblich ist. Dafür werden einzelne Kategorien bei den Tagestickets generell nur moderat erhöht. Eine Preisanpassung bei den Eintrittskarten für Kinder, Jugendliche, Studenten und Auszubildende kam für uns nicht in Frage.
Gab es im Vorfeld auch schon Gespräche zu diesem Thema?
Tim Talhoff: Ja, wir hatten das Thema Eintrittspreise bei zwei Treffen mit dem Fanclub diskutiert und haben das Feedback bekommen, dass eine Erhöhung durchaus nachvollziehbar ist. Uns war und ist es wichtig, die Fans hierbei zu Wort kommen zu lassen und die Rückmeldungen in die Entscheidungsfindung einfließen zu lassen. Es gilt das bestmögliche Ergebnis für den Klub zu erzielen, denn aus der Gesamtbetrachtung heraus, sind die Einnahmen aus dem Ticketing ein wichtiger Bestandteil bei der Finanzierung einer Saison.
Die HSG Wetzlar verspricht ab Sommer frischen Wind bei Heimspielen in der Buderus Arena. Kannst Du schon etwas konkreter zu den Planungen sagen?
Tim Talhoff: In der kommenden Saison ist unsere 27. Erstliga-Saison in Folge. Dazu feiert die Arena im Jahr 2025 ihr 20-jähriges Bestehen. Somit ist der Sommer ein guter Zeitpunkt, um für Veränderung zu sorgen. Für uns ist es wichtig, dass sich die Heimspiele verändern, mit einem anderen Erscheinungsbild und einem frischen Rahmenprogramm. Hier gibt es viele Überlegungen und Ideen. Dazu wollen wir attraktive Aktionen für die Zuschauer schaffen. Mit der Spieltagsverlosung, die beim Heimspiel gegen die Rhein-Neckar Löwen unglaublich gut angenommen worden ist, haben wir schon eine Idee im Sinne der Fans umgesetzt. Eine weitere wird die Aktion „27 Prozent in 27 Minuten“ sein, in der die Dauerkarten-Inhaberinnen und -Inhaber nach dem Spiel rabattierte Getränkepreisen erhalten. Die Fans können definitiv gespannt sein, was da alles kommt!